Synkretismus (Religionswissenschaft)

Antike Bronzeskulptur im Rheinischen Landesmuseum Bonn, die die Attribute diverser Götter vereint, um deren Wirkkräfte zu bündeln

Synkretismus bezeichnet in der Religionswissenschaft die Verbindung und Vermischung von Religionen oder religiösen Traditionen. Er ist eng verbunden mit der Erforschung der Geschichte der Religionen in der Zeit des Hellenismus und der Spätantike, in der es zu intensiven Religionskontakten kam, so beispielsweise mit der Erforschung der Gnosis und des Manichäismus. Weiterhin spielt der Begriff in Theologie und Missionswissenschaft eine Rolle, in deren Kontext er häufig mit einer negativen Wertung belegt war. In jüngster Zeit wird der Begriff „Synkretismus“ wieder verstärkt im Zusammenhang mit sogenannten Neureligiösen Bewegungen verwendet.[1]

  1. Berner: "Synkretismus". 2001, S. 144.

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